Geobiologie.biz
Wie Wildtiere
Blauer Engel
entzweit ein
auf Handystrahlen für das
Dorf im Allgäu
Samuel Hahnemanns Jünger freuten sich über ihren
Trumpf: Homöopathie kuriert auch kranke Tiere. Seit
Wissenschaftler dies wissen, rauben sie allen Kritikern die
Argumente, die hartnäckig die Heilerfolge der sanften
Medizin ins Reich der Phantasie abdrängen. Niemand
wird ersthaft bei Pferden oder Katzen, die nach Hahne-
manns Methode behandelt wurden und damit genesen
sind, von Placebo-Effekt reden.
Umso mehr verwundert, dass weder Kritiker noch Befürworter des
Mobilfunks diese Karte auszuspielen versuchten. Ob elektromagnetische
Felder Vögel, Rehe oder Fledermäuse stören, blieb ohne Beachtung.
Vielleicht, weil die Tiere sich nicht in Debatten mischen, wie wir Men-
schen sie um Handys und Funkmasten ausfechten? Dabei gewänne der
Streit an Sachlichkeit: Tieren kann niemand nachsagen, was mancher bei
I M P R E S S U M Chefredakteure: Ilona
Jerger, Gerd Pfitzenmaier (verantw.) • Redak-
Menschen vermutet – dass ihre subjektiv empfundenen Beschwerden
tion: Ulrike Fokken, Dr. Horst Hamm, Sabine
Leise • Schlussredaktion: Tilmann Haberer •
Bildredaktion + Artdirection: Rudi Gill •
Kopfgeburten sind.
Mitarbeit: Jürgen Schröder • DTP-Opera-
ting: Franz Pagel • Geschäftsführung:
Erst unsere Recherchen brachten Naturschützer darauf, sich um die
Dr. Ulrich Quiel, Gerd Pfitzenmaier • Verlags-
leitung: Raimund Arntzen • Verlagsassis-
Wirkung von E-Smog auf Wildtiere zu kümmern. Neue Studien an
tenz: Silvia Scherer • Rechte: natur media
gmbh • Herstellung: Friederike Mönnig, DVA
Stuttgart • Repro: Sycom, Parsdorfer Weg 10,
Rindern sollen 2006 fertig sein. Schade um die verpasste Chance, meint
85551 Heimstetten • Druck: Oldenbourg
Graphische Betriebe GmbH,
, Hürderstraße 4,
85551 Heimstetten • Anschrift des Verlags:
natur media gmbh, Belfortstraße 8,
81667 München • Tel. (0 89) 45 87 27-0 •
Fax (0 89) 45 87 27-24 • E-Mail: redak-
[email protected] •
natur.de • Titelfoto: Okapia, München
Mobilfunk + Gesundheit November 2002
Schee wars scho auf der Wiesn, und zünftig war es Aus dem Handy. Das war schon eine dolle Sache, dass die
auch wieder. Das Oktoberfest hat halt Tradition.
Wiesn-Besucher sich aus dem Internet Wiesn-Klingeltöne
Hendl, Maß und Steckerlfisch waren so wie immer
auf ihr Handy laden konnten. Dazu gehörten selbstver-
und wie immer auch teurer als im vergangenen Jahr.
ständlich auch „It's raining men" und „YMCA" – die Gas-
Die Blaskapellen spielten auch wie immer ziemlich laut und
senhauer heizen die Lust zum mobilen Einsatz erfahrungs-
ziemlich stimmungsvoll. Und wenn die Bläser mal zur Ruhe
gemäß erst so richtig an. Dabei wollte die Stadt München
kamen, sackte die Stimmung nicht wie manch anderes
eigentlich den Mobilfunk auf dem Oktoberfest möglichst
ÜNCHEN unter den Tisch. Das ist zwar auch immer so, aber dieses Jahr
einschränken und den Betreibern nicht erlauben, zusätzli-
, M heizten die bewährten Wiesn-Hits die Gaudi einfach wei-
che Sendemasten rund um die Wiesn aufzustellen. Wegen
KAPIA ter an. Ohne Unterlass. Aus der Menschenmenge. „Resi,
der Strahlenbelastung. Aber die Stadt hatte dann doch ein
: O i hol di mit meim Traktor ab", trüdelte es von links, „In Einsehen. Und die Oktoberfest-Touristen konnten zueinan-
FOTOS München steht ein Hofbräuhaus" dödelte es von rechts.
der finden. Wär ja auch schad gewesen, oder?
„Resi, i hol di mit meim Traktor ab", düdelte es von links, wenn die Blaskapelle im Festzelt mal aussetzte.
im Allgäu
DDie Wellen schlagen hoch in Heimen- im Frühjahr 2002 hat Bauer Josef Fink,
kirch im Allgäu. Der Sendemast auf
sonst allseits geachtet und anerkannt,
Bauer Finks Kuhstall strahlt zwar nur
sein Mandat wegen der Masten verlo-
unterhalb der zulässigen Grenzwerte.
ren und musste auch seinen Posten als
Aber was sind schon Grenzwerte, Stellvertreter des Bürgermeisters auf-fragen sich die 3600 Bürger in dem
geben. Eine Nachbarin, die einige hun-
beschaulichen Ort im Südwesten Bay-
dert Meter von Finks Kuhstall mit dem
erns. Sie sorgen sich um ihre Kühe, um
Sendemast entfernt wohnt, brachte
ihre Einnahmen aus dem Tourismus, sie
den Stein zwei Monate vor der Wahl
sorgen sich um ihre Gesundheit und
ins Rollen. Sie wollte vom Gemeinderat
um ihre Kinder. „Die sind hilflos den
wissen, wie gefährdet Anwohner in der
Mobilfunkstrahlen ausgesetzt", sagt
Umgebung solcher Masten sind. Sie
eine Mutter auf einer Podiums-
leide unter den Strahlen. So richtig auf-
diskussion zum Thema Mobilfunk im
merksam geworden sei sie, als weitere
Dorf. Ihre Kinder hätten ein veränder-
Sendeanlagen zu den bereits vorhan-
tes Blutbild, ihr Mann leide an Tinnitus,
denen installiert werden sollten.
und in der Nähe ihres Hauses stehe seit
„Erst zu diesem Zeitpunkt wurde
1997 der Mobilfunkmast.
uns allen bewusst, dass wir hier ein
300 Besorgte aus Heimenkirch und
Problem haben könnten", sagt Rolf
Umgebung sind an dem lauen Som-
Ochsenreiter, Töpfer und Landwirt,
merabend in den Gasthof „Adler"
über die damalige Gemütslage. Er sitzt
gekommen. Sie werden bis weit nach
für die Grünen im Gemeinderat und
Mitternacht bleiben, trotz der sticki-
ist Vorsitzender der vor über zehn Jah-
gen Luft im großen Saal und trotz der
ren gegründeten Interessengemein-
hitzigen Auseinandersetzungen. Sie
schaft zur Erhaltung unserer Land-
streiten sich und sie regen sich auf,
schaft (IGEL). Damals stritten sich die
denn der Mobilfunk lässt die Gemüter
Bürger mit dem Freistaat über die
der sonst gelassenen Allgäuer bro-
geplante Ablagerung von Rückstän-
deln. Jeder will berichten, was er
den aus der Müllverbrennung in der
denkt, was ihn besorgt und was er in
Region. Damals konnten sie sich
den Ställen gesehen hat. Die Bauern
durchsetzen: Die Müllverbrennung
auf den Höfen in der Nähe von
kam in der geplanten Form nicht. „Als
Mobilfunkmasten hätten zunehmend
Josef Fink eine Anlage aufs Dach
Totgeburten im Stall und Tiere, die mit
bauen ließ, hatte ich auch keine Ein-
Missbildungen zur Welt kommen. Das
wände gegen einen Mobilfunksender
habe er selbst gesehen, erzählt ein
auf dem Dach meines eigenen Stalls",
Mann aufgebracht. „Sind wir eigent-
sagt Ochsenreiter freimütig.
lich Versuchskaninchen?", fragt er
Aber der Gemeinderat hat die Anfra-
und bekommt kräftigen Applaus.
ge der besorgten Nachbarin ernst
Die Wellen schlagen hoch in Heimen-
genommen. Sie müssten sich gründlich
kirch. Bei den Gemeinderatswahlen
informieren, beschlossen die Politiker
November 2002 Mobilfunk + Gesundheit
Ein Zankmast vor Weiß-Blau:
Die Bayern mögen keine
Sendemasten in ihrer Landschaft.
Mobilfunk + Gesundheit November 2002
In Heimenkirch ist
beschaulich. Seit dort
streiten sich die Dorf-
bewohner – wie auf
der Versammlung im
von den Grünen bis zur Jungen Union,
umweltministeriums auch für die
Orten, die der Öffentlichkeit zugäng-
und die Belastungen in ihrem Dorf
Mobilfunkmasten zuständig, hat im
lich sind, deutlich unterhalb der beste-
messen. Gemessen wurde inzwischen.
Herbst 2001 die Deutschen nach ihrer
henden Grenzen für die Gesamtexposi-
An fünf Punkten stellten Techniker
Meinung zu den Elektrostrahlen
tion" gehalten werden sollten.
Anfang Juni ihre Geräte auf, um die
befragt. Im ganzen Land sorgen sich 35
In Bayern messen Fachleute derzeit
Wellen über Heimenkirch und die
Prozent der Bürger um die Belastungen
an 400 Stellen die elektromagnetische
Belastung von Mensch und Tier durch
von den Mobilfunkmasten – in Bayern
Belastung. „Ein weltweit einmaliges
Mobilfunkstrahlen herauszufinden. sind es sogar 48 Prozent. Ansonsten
landesweites Monitoring", hat der
Das Ergebnis: „Alle Werte liegen weit
weichen nur die neuen Bundesländer
bayerische Umweltminister Werner
unter den zulässigen Grenzwerten der
Mecklenburg-Vorpommern mit 26 Pro-
Schnappauf (CSU) die Aktion genannt.
zent, Sachsen mit 28
sagt Bürgermeister Rudi Janisch.
und Sachsen-Anhalt
mit dem Aufbau des
Damit entspricht Heimenkirch dem
mit 18 Prozent signi-
UMTS-Netzes weitere
bayerischen Durchschnitt. „Die diver-
fikant vom Bundes-
Belastungen hinzu-
sen Einzelmessungen in Bayern – auch
durchschnitt ab.
kommen, ist vorgese-
bei unmittelbar besorgten Nachbarn –
Der Präsident des Bundesamts für
hen, die Untersuchung in zwei oder
haben erbracht, dass an etwa 90 Pro-
Strahlenschutz, Wolfram König, sieht
drei Jahren zu wiederholen. Sinn
zent aller Messorte höchstens drei Pro-
„Orte besonders empfindlicher Nut-
machen die Messungen allerdings nur,
zent der zulässigen elektrischen Feld-
zung": „Das sind Kindergärten, Schu-
wenn die Messwerte hinterher auch
stärke vorhanden sind, etwa ein Pro-
len, Krankenhäuser und alle anderen
lückenlos veröffentlicht werden. Das
mille der zulässigen Leistungsflussdich-
Orte, an denen sich vor allem kleine
würde die Untersuchung auch von der
te", sagt Jan Bernkopf vom Bayeri-
Kinder aufhalten oder Menschen, bisherigen offiziellen Informationspoli-
schen Landesamt für Umweltschutz. die auf Grund von Alter oder Krank-
tik über die Standorte von Sendemasten
Er sitzt auf dem Podium im Gasthof
heit besonders empfindlich sind", unterscheiden. In der Vergangenheit
„Adler" und versucht die Heimenkircher
sagt König. „An diesen Orten soll-
wurden diese Daten wie geheime Ver-
zu beruhigen. „Nur in einem Einzelfall
ten aus Gründen der Vorsorge die schlusssachen behandelt, an die kein
zeigte eine Messung etwa elf Prozent
Felder besonders gering sein." Die
Bürger herangekommen ist.
der maximal zulässigen Feldstärke."
Auch die Unwissenheit hat die
Aber Messungen allein beruhigen
dem Umweltministerium zugeordnet,
Angst geschürt. Die Diskussion in
die Bürger nicht. Die Deutschen trau-
hält die Grenzwerte zwar für ausrei-
Heimenkirch steht stellvertretend für
en den Stahlen der Mobilfunkmasten
chend. Wegen der Häufung der Anlagen
die Auseinandersetzungen um die
nicht. Das Bundesamt für Strahlen-
empfiehlt sie aber, dass „die Immis-
befürchteten Risiken des Mobilfunks.
schutz, als Behörde des Bundes-
sionen durch einzelne Verursacher an
Auf dem Podium vertritt Ulrich Witt-
November 2002 Mobilfunk + Gesundheit
„Es gibt keine körperlichen Ursachen"
Neurologe Dr. Hermann Ebel erforscht die Krankheitsbilder elektrosensibler Menschen. Eine
Diagnose für Elektrosensibilität gibt es bislang nicht. „Und ich bezweifle, dass wir eine finden."
Privatdozent Dr. Hermann
natur&kosmos: Gibt es Menschen, die
Ebel ist Neurologe und ärzt-
natur&kosmos: Eine seelische Ursache
auf Elektrosmog sensibel reagieren – oder
licher Direktor an der Klinik
reicht Ihren Patienten als Erklärung nicht?
sind das alles eingebildete Kranke?
für Psychiatrie und Psycho-
Ebel: Dazu sind die meisten zu sehr aufs
Ebel: Hypochonder sind es sicher nicht.
Organische fixiert. Dahinter stecken ganz ein-
Grundsätzlich muss man die Patienten ernst
fache psychologische Vorgänge: Jemand lei-
nehmen. Ich gehe immer davon aus, dass die Krankheits-
det unter unspezifischen Störungen wie Kopfschmerzen
bilder, über die diese Menschen klagen, nicht eingebildet
und Schlaflosigkeit. Sich einzugestehen, dass dahinter
sind. Am Anfang steht für uns also eine ausführliche körper-
psychische Ursachen stecken könnten, ist den meisten
liche Untersuchung. Ob es elektrosensible Menschen gibt,
Menschen zu ungenau. Zudem haftet seelischen Erkran-
weiß ich schlichtweg nicht. Ich kann Ihnen nur sagen: Es
kungen immer noch ein gewisser Makel an, das wirkt
gibt Menschen, die sich elektrosensibel fühlen, die über
dann verrückt. Durch permanente Selbstbeobachtung
unterschiedliche Beschwerden klagen und diese zum
werden diese Symptome verstärkt. Die Patienten lesen
Beispiel Sendemasten zuschreiben. Für ein Krankheitsbild
womöglich, dass es andere Betroffene gibt, die genau
der Elektrosensibilität gibt es allerdings bis heute noch
dieselben Krankheitsbilder haben und diese Sendemasten
keine Diagnose, und ich bezweifle sehr, dass wir eine finden
zuschreiben. Viele sind richtig erleichtert, endlich eine
werden. Dazu fehlen in der Forschung bislang noch jegli-
Erklärung gefunden zu haben, und sammeln alle mög-
che Anhaltspunkte, und die Daten, die es gibt, sprechen
lichen Informationen, die ihnen Bestätigung liefern.
dagegen. Aber eine gewisse Unsicherheit bleibt natürlich.
natur&kosmos: Manchmal erkranken ja ganze
natur&kosmos: Wie viele Menschen sind betroffen?
Familien, die in der Nähe von Sendemasten wohnen.
Ebel: Etwa ein Prozent der Bevölkerung fühlt sich
Wir nennen diesen Prozess Induktion. Anfangs
elektrosensibel. Davon klagt jeder zehnte über schwere
leidet vielleicht nur einer unter den Symptomen. Weil
aber permanent darüber gesprochen wird, wird es zum
natur&kosmos: Worunter leiden Ihre Patienten?
Familienthema und schließlich zur Realität. Wenn jemand
Ebel: Das lässt sich nicht genau fassen. Es sind zahllose
davon überzeugt ist, Strahlung mache ihn krank, kann
unspezifische Symptome der funktionellen Körperstörun-
es ihm gelingen, dass auch die Angehörigen über unspe-
gen: Kopfschmerzen, Probleme mit dem Herz-Kreislauf-
zifische Symptome nachdenken. Die gemeinsam erlebte
Lunge-System wie Herzrasen, Herzklopfen, beschleunig-
Situation ändert zudem die Dynamik in der Familie: Über
ter Puls, Atemnot. Häufig ist der Magen-Darm-Trakt
das gemeinsame Elend lassen sich Konflikte ausblenden,
betroffen mit Problemen wie Übelkeit, Durchfall. Aller-
die Krankheit verbindet.
gische Reaktionen auf der Hautoberfläche sind eben-
natur&kosmos: Dennoch klagen viele Menschen
falls nicht selten. Häufig klagen die Patienten darüber,
darüber, elektrosensibel zu sein.
dass viele Organsysteme gleichzeitig betroffen sind. Wer-
Ebel: Zum Teil handelt es sich um Zeitgeist-Erkrankungen,
den sie untersucht, finden wir für diese vielen soma-
und zu dieser These gibt es historische Bezüge. Verände-
tischen Störungen keine körperliche Ursache. Und das
rungen wurden von Menschen schon immer zum Anlass
nährt den Verdacht, dass womöglich psychosomatische
genommen, um darauf Krankheiten aufzubauen. Als im
Erkrankungen dahinterstecken. Die gesundheitlichen
19. Jahrhundert vom Gänsekiel auf die Stahlfeder als
Probleme von Menschen, die zum Beispiel stark unter
Schreibwerkzeug umgestellt wurde, reagierten viele Men-
beruflichem oder persönlichen Stress stehen, sind sehr
schen mit unspezifischen Schreibkrämpfen und diffusen
ähnlich zu denen bei Menschen, die behaupten, sie litten
Beschwerden im Arm. Dahinter steckt sicherlich auch
unter Sendemasten.
immer ein gutes Stück Skepsis dem Fortschritt gegenüber.
Mobilfunk + Gesundheit November 2002
Strahlen sind unsicht-
bar. Die Allgäuer
noch mehr Masten.
feld den Mobilfunkanbieter T-Mobile,
Nähe von Mobilfunkmasten fühlen sich
Wer eine neue Mobilfunkantenne auf
Jan Bernkopf kommt vom Landesamt
hilflos", sagt Jan Bernkopf vom bayeri-
einem städtischen Gebäude errichten
für Umweltfragen. Für die Skeptiker sit-
schen Umweltschutzamt. Sie haben
will, muss die schweizerischen Grenz-
zen Leberecht von Klitzing, ein Kritiker
Angst vor gesundheitlichen Schäden,
werte einhalten. Aber es geht auch
des Mobilfunks, und Klaus Buchner,
trauen den Verantwortlichen in der
noch tiefer. Die Bürgerwelle, ein
der stellvertretende Bundesvorsitzende
Politik nicht, müssen aber mit immer
Zusammenschluss der Mobilfunkini-
der Ökopartei ÖDP, auf dem Podium.
mehr Antennen leben. Denn die tiativen, nennt die Region Toscana als
Ulrich Wittfeld und Jan Bernkopf
Netze werden weiter ausgebaut, und leuchtendes Beispiel. Hier sei der neue
trauen der wissenschaftlichen Diskus-
dann kommen noch die Masten für Richtwert auf 0,000663 Watt pro
sion und den Grenzwerten, die der
die neue UMTS-Technik hinzu. „Ein Quadratmeter gesenkt worden.
Bevölkerung nach dem gegenwärtigen
sachlicher Umgang mit dem Thema
Ungeklärt ist allerdings: Werden
Stand des Wissens Sicherheit garantie-
ist notwendig, sonst verstreitet sich diese Grenzwerte tatsächlich einge-
ren. Leberecht von Klit-
am Schluss die gan-
halten und überprüft? Und können
zing und Klaus Buch-
„Menschen in der ze Gemeinde", mahnt die Handynutzer noch mit gleicher
ner halten genau diese
Nähe von Masten Bernkopf die Bürger Qualität telefonieren? Die Mobilfunk-
Grenzwerte für viel zu
von Heimenkirch.
betreiber müssen bei niedrigerer Sen-
fühlen sich hilflos"
hoch. Schon allein aus
deleistung jedenfalls eine Vielzahl
Gründen der Vorsorge müssten sie
werden? Schwächere Sendeanlagen,
neuer Masten aufstellen, um ihren
gesenkt werden. Denn nach bayeri-
dafür mehr Sender, sagen die Kritiker.
Kunden einen einwandfreien Emp-
schem Baurecht müssen Anlagen, die
Sie verweisen auf die Sendeleistung,
fang zu garantieren. Da sind neue
niedriger als zehn Meter sind, nicht
die sich unter anderem in der so
genehmigt werden. Und nur wenn genannten Leistungsflussdichte messen
In Regensburg arbeiten die Mobil-
die Sendeleistung mit mehr als zehn
lässt. In Deutschland sind im D-Netz
funkbetreiber deshalb mit der Stadt
Watt abstrahlt, muss die Regulierungs-
4,5 Watt pro Quadratmeter erlaubt.
zusammen. Sie nutzen die vorhande-
behörde für Telekommunikation und
Aber es geht auch anders. In Salzburg
nen Sendeeinrichtungen, regeln Kon-
Post zustimmen. Darüber hinaus können
zum Beispiel ist im Stadtgebiet die Leis-
flikte am Runden Tisch und betreiben
Gemeinden laut Deutschem Städte-
tungsflussdichte auf 0,001 Watt pro
intensive Öffentlichkeitsarbeit. Duis-
und Gemeindebund nicht generell
Quadratmeter begrenzt. In der Schweiz
burg lässt bewusst Sendeanlagen auf
Mobilfunkanlagen auf dem gesamten
gelten 0,045 Watt pro Quadratmeter in
Kindergärten, Schulen und Alten-
Gebiet einer Gemeinde ausschließen.
Gebäuden, in denen sich Menschen
heime setzen mit dem Argument, dass
Der Streit um Standorte von Sende-
längere Zeit aufhalten. An diesen Wer-
unter den Anlagen die Abstrahlung
masten ist allerdings nur ein Teil ten orientiert sich auch die Stadt Mün-
nur sehr gering ist. Das allerdings
der Kontroverse. „Die Menschen in der
chen. Der Stadtrat hat beschlossen:
bezweifeln Kritiker.
Adalbert Brütsch
November 2002 Mobilfunk + Gesundheit
Attrappen ahoi!
AAlso, ich gebe zu, dass es unwahrscheinlich
es zwar nicht bei Francis & Lewis. Da werde
klingt. Aber während ich diesen Text schreibe,
ich in Gelsenkirchen fündig. Bei Nautico.
wird ein Sendemast auf unserem Dach
Denn Francis & Lewis International Ltd. ist
montiert. Der zweite. Innerhalb eines halben
nur eine von einer ganzen Reihe Firmen, die
nach dem Motto „Tarnen und Täuschen"
Dieses Mal ist der riesige Kran vor unserem
versteckte Antennen anbieten.
Haus nicht postgelb, sondern feuerrot. Wie
Die Pressesprecherin von Francis & Lewis
die Köpfe meiner Mitbewohner, die es nicht
ist hocherfreut, dass sich eine Natur-
fassen können, dass unser Hausbesitzer wie-
und Umweltzeitschrift für ihre Produk-
der über uns hinweg agiert. Und dies trotz der
te interessiert, und legt Wert darauf,
Protestbriefe vom letzten Mal.
dass die Konstruktionen ihres Hauses
Die Diskussion um die Sendemasten ver-
„besonders geeignet sind für Natur-
schärft sich nicht nur unter meinen Nachbarn.
schutzgebiete". Wichtig ist der
Im ganzen Stadtgebiet purzeln Immobilien-
Dame auch, dass ihre Produkte „die
preise, wenn eine Antenne in Sichtweite funkt.
Umwelt schonen, weil sie Alterna-
Das könnte bald der Vergangenheit angehö-
tiven zu unansehnlichen herkömm-
ren, denn: „Auswege aus dem Dilemma
lichen Masten bieten". Und sie fügt
haben Designer und Ingenieure aus dem
noch an, dass auch für Städte mit
Hause Francis & Lewis International Ltd.
architektonischem Ehrgeiz ihre
gesucht" und in einer zweijährigen Arbeits-
Designer an der „Verbindung von
und Testphase offenbar auch gefunden. Eine
Antennen und Kunst im öffent-
„neue Produktlinie" wird angekündigt, die
lichen Raum" arbeiten.
„breite soziale Akzeptanz bietet." Soziale
Angesichts dieser wunder-
Akzeptanz? Durch weniger Strahlung? Ich lese
vollen Angebote bin ich sehr
gespannt weiter. „Das derzeit erfolgreichste
gespannt, wie unsere dritte
Produkt dieser Serie ist ein Antennenträger in
Antenne aussehen wird.
Gestalt einer Zypresse, die in täuschend echt
Denn ein bisschen Platz auf
nachgebildetem, begrüntem Astwerk bis zu
unserem Dach ist ja noch.
neun Antennen verbergen kann – genug fürbis zu drei Netzbetreiber." Von Steckverbin-dungen, die die Äste zusammenhalten, undBorken-Nachbildung ist die Rede. Und dass die
Der Bootsmast ist kein
Lieferzeiten kurz seien, wird versprochen – im
Bootsmast und die Zypresse
Katalog dieses englischen Mastenherstellers.
keine Zypresse: Was hier
Ziel: die Minimierung von Diskussionen.
zu sehen ist, sind getarnte
Eine Zypresse auf unserem Dach als Ausweg
Funkmasten. Bei Sturm
EWIS aus dem Dilemma? Falsche Klimazone. Fal-
lässt sich der echte
scher Standort. Ich blättere weiter zum Angebot „Boots-
vom falschen Baum aber dann doch
RANCIS mast". Mit Flagge. Im oberbayerischen Binnenland auch
unterscheiden: Er biegt sich nicht.
: F keine glaubwürdige Lösung. Für unser Haus käme der
FOTOS schlichte Kamin in Frage. In feinster Ziegeloptik. Den gibt
Wildtiere sind den Strahlen von Sendemasten besonders ausgesetzt.
MMobilfunk steht unter Verdacht. Käl- der Sendemasten von Mobilfunk- und die Deutsche Wildtierstiftung
ber mit Missbildungen, Totgeburten
anlagen erwartet er darum nicht.
beschäftigen sich nicht mit dem
im Kuhstall, plötzlich fiebernde Rin-
Folgen des Mobilfunks werden
Thema. „Die Natur hat bei 1,8 Giga-
der und ungeklärte Todesfälle auf der
auch für Fledermäuse diskutiert.
hertz keine Sensoren entwickelt, weil
Kuhweide. Vor allem in Bayern wer-
Schließlich orientieren sich die Tier-
sie keine Verwendung dafür hat",
den die Strahlen von Mobilfunk-
chen nachts mit Ultraschall und leben
erklärt Uwe Kullnick, Zoologe und
masten für die merkwürdigen Tode
als Bewohner von Dachböden in der
Neurophysiologe, das ausbleibende
und Missgeburten verantwortlich
Nähe von Sendern. Aber auch hier:
Phänomen. Kullnick erforscht seit
gemacht. Beweisen lässt sich ein
Fehlanzeige. „Wir kennen keine ein-
über 20 Jahren die Auswirkungen von
Zusammenhang nicht, aber die zige Beobachtung, die auf Änderun-
elektromagnetischen Strahlen auf die
Bauern können sich die schaurigen
gen bei den Fledermäusen hinweist",
Nervenzellen von Lebewesen. Da er
Zustände im Stall nicht anders erklä-
sagt Volker Runkel, der als Doktorand
während seiner Forschertätigkeit
ren. Denn alle betroffenen Landwirte
der Biologie für die Koordinations-
keine Hinweise auf negative Auswir-
haben sie erst beobachtet, nachdem
stelle Fledermausschutz Nordbayern
kungen gefunden hat, ist er auch Vor-
in unmittelbarer Nähe zu ihren arbeitet. Auch bei Runkels Kollege
sitzender des Arbeitskreises Mobil-
Weiden oder Ställen ein Mobilfunk-
Andreas Zahn in Südbayern liegen
funktechnik und Gesundheit bei
mast errichtet wurde.
keine Klagen vor – immerhin laufen
Bitkom, einem Interessenverband der
Aber kann eine Technik verant-
bei den Schutzstellen alle Daten aus
Informationswirtschaft. „Es gibt kein
wortlich gemacht werden, nur weil
Tier, das sensitiv auf die elektomagne-
Geschehnisse unerklärlich sind? Bei
tischen Felder in dem Bereich reagie-
Weder Fledermäuse
Wildtieren zum Beispiel suchen Wis-
ren würde", sagt Kullnick.
noch Zugvögel stören
senschaftler vergeblich nach den Fol-
Selbst bei Kühen und Kälbern hält
gen des Elektrosmogs. Etwa bei Zug-
sich an den Strahlen
sich die Zahl der Beobachtungen in
vögeln, die sich am elektromagneti-
Grenzen. Beim Präsidenten der hes-
schen Feld der Erde orientieren: Flie-
der Fledermausbeobachtung in Bay-
sischen Landestierärztekammer, Ale-
gen die Tiere einen Umweg, oder fin-
ern ein. Mehr aus Neugier denn aus
xander Herzog, kommen zurzeit
den sie gar den Weg nicht mehr? „Es
akutem Anlass wollen die Forscher
kaum Klagen an. „Missbildungen bei
gibt keine negativen Daten. Nichts,
nun dennoch eine Langzeitstudie
Kälbern gab es auch vor dem Mobil-
absolut null", sagt Peter Berthold,
starten. Sie haben deshalb die Deut-
funk", sagt der erfahrene Tierarzt
Experte für Vogelflug und Ornitho-
sche Telekom um Geld gebeten, um
und ehemalige Professor der Uni
loge der Vogelwarte Radolfzell der
Fledermäuse in einem Kirchendach Gießen.
Max-Planck-Gesellschaft. Seine Zunft
zu beobachten, in dem ein Sende-
Völlig offen ist heute auch noch,
beobachtet schon lange, ob der
mast aufgestellt werden soll.
wie die kurzwelligen Mobilfunk-
Vogelflug durch die viel stärkeren
Da es bisher keine Beschwerden
strahlen und mögliche Krankheiten
Sender von Radios, Radaranlagen
über Elektrosmog bei Wildtieren gibt,
zusammenhängen sollen. Das fällt
oder den Funktürmen von Flughäfen
engagieren sich auch die Umweltver-
auch den Mobilfunkfirmen auf.
beeinträchtigt werde. „Aber da ist
bände nicht. „Wir hatten bisher kei-
„Diese bei Kühen vermuteten Folgen ÜNCHEN
nichts Auffälliges beobachtet wor-
nen Grund, in Sachen Wildtiere aktiv
zeigen keinerlei Logik", sagt Ine Gers- , M
den", sagt Berthold. „Es gibt nicht
zu werden", sagt Jörn Ehlers, Spre-
tenschläger, die bei dem Mobilfunk- KAPIA
mal Einzelmeldungen", beendet er
cher des WWF Deutschland. Auch der
betreiber T-Mobile als Expertin für die : O
alle Spekulationen. Auswirkungen
Naturschutzbund Deutschland (Nabu)
Auswirkungen elektromagnetischer FOTO
November 2002 Mobilfunk + Gesundheit
Mobilfunk + Gesundheit November 2002
Eggert Peperkorn ist verunsichert. Auf seiner Wiese
Zeit ein in „vor dem Turm" und „nach dem Turm". Frü-
am Rande des Dorfes Schoenefeld in Schleswig-Holstein
her, sagt er, früher sei alles gut gewesen. Früher – das
stehen sieben Kühe im Gras, ängstlich zusammen-
ist vor 1996. Da kam der Turm. Jetzt sei nichts mehr,
gedrängt, wie Bauer Peperkorn findet, und möglichst
wie es war. „Unter den fünf Totgeburten waren zwei
weit weg von dem Mobilfunkmast am Rand der Wiese.
Kälber ohne Schwanz, eins mit viel zu langen Beinen,
„Vor zwei Jahren hatten wir noch 14 bis 15 Tiere", sagt
und eines hatte keinen Darm. Früher", sagt Schneider,
er im schweren Platt des Nordens. Seit zehn Jahren hält
„hatten wir eine Fehlgeburt in fünf Jahren."
er Kühe. Massige Galloways, breite Tiere im Teddybären-
Dann redet er von Geschwülsten voller Wildfleisch, von
Look mit dunkelbraunem, gekräuseltem Fell. Sie sind
blutenden Nabelbrüchen, offenen Rücken. Von Kühen,
friedfertig, genügsam, widerstandsfähig und stehen das
die morgens gesund auf die Wiese gehen, abends mit
ganze Jahr auf der Weide. Sie bringen gutes Fleisch,
Fieber zurückkommen und tot zusammenbrechen. Ein
wenn auch nicht so viel, wie Landwirte sich das wün-
Trauma für den Landwirt. Schneider ist nicht so vorsich-
schen. Peperkorn leiht sich darum einen Bullen der
tig wie Peperkorn: Sein Hof liegt an einem Hang. 150
etwas fleischigeren Limousin-Sorte aus und stellt ihn
Meter entfernt steht auf einem Dach unterhalb der
jeden Sommer sechs Wochen zu den Kühen auf die
Weide eine Mobilfunkanlage, deren Sender genau in
Weide. Das ist so üblich. Das macht Peperkorn seit zehn
der Höhe seiner Wiese liegt. „Auch der Gesundheits-
Jahren so. Den Rest machen die Kühe: Galloways und
dienst sagt, dass es daran liegen könnte. Aber der steht
Limousins gelten als fruchtbar und unkompliziert, sie
in der Öffentlichkeit nicht dazu", sagt der Bauer.
bringen die Kälber ohne die Hilfe des Bauern zur Welt
Während der Landwirt Peperkorn ein norddeutscher
und verstecken sie eine Weile in der Wiese.
Einzelfall ist, scheint es in Süddeutschland eine Epidemie
Normalerweise bringt jede Kuh ein gesundes Junges
von Missgeburten und Totgeburten zu geben. „Ich
pro Jahr auf die Welt. „Bei uns ist die Zahl der Geburten
kenne 50 bis 60 Höfe, bei denen die Missbildungen
um die Hälfte zurückgegangen", sagt Peperkorn, noch
keine betriebsbedingten Gründe haben", sagt Karl
immer staunend und ratlos. 1999 haben Mobilfunkbe-
Schweinberger, Redakteur des „Landwirtschaftlichen
treiber einen 30 Meter hohen Sendemast in Sichtweite
Wochenblatts" in München. Doch viele Bauern hätten
der Wiese aufgestellt – damals war noch alles normal.
Angst, in der Öffentlichkeit als schlechte Landwirte
Doch schon 2001 ging die Zahl der Jungtiere um ein
dazustehen, und versteckten sich. „Das sind aber keine
Drittel zurück. Eggert Peperkorn hat sich nicht viel dabei
schlechten Bauern", verteidigt sie Schweinberger.
gedacht. Als aber 2002 nur noch die Hälfte seiner Kühe
In Bayern hat sich der Verdacht darum über die Reihen
gekalbt haben und er tote Kälber in der Wiese fand, ist
der betroffenen Bauern hinaus eingenistet: „Wir haben
der Bestand auf sieben Tiere gesunken. Da hat die
zehn Betriebe mit Missgeburten und plötzlichen Todes-
Ungewissheit sich langsam zum Verdacht verdichtet.
fällen, bei denen der Verdacht besteht, dass es an den
Doch Peperkorn ist ein vorsichtiger Mann. Tod und
Anlagen liegt", sagt ein Versicherungsmakler aus dem
Unfruchtbarkeit will er nicht vorschnell auf den Mobil-
Allgäu. Er erfährt von den Fällen, wenn die Bauern bei
funkmast schieben. Aber er hat im Fernsehen von
ihm Lebensversicherungen für ihre Tiere abschließen. Da
Bauern gehört, die ähnliche Probleme haben. „Wir sind
müssen sie den finanziellen Schaden wenigstens nicht
skeptisch", sagt er. Eigentlich sei der Mast sehr weit
selbst tragen. Versicherungsbetrug schließt er aus: „Die
weg. 500 Meter steht er von der Weide entfernt. Aber
Bauern, die wir kennen, sind erfahrene Züchter, die rich-
Peperkorn hat keine andere Erklärung für die Todesfälle:
ten ihre Tiere nicht bewusst zu Grunde."
Die Koppel, das Wasser, das Futter – nichts hat sich auf
Doch was löst die merkwürdigen Fälle von Unfruchtbar-
seinem Hof geändert in den vergangen Jahren. Lediglich
keit, Totgeburten und Missbildungen aus? Untersuchun-
der Turm ist neu.
gen der Universität München an Peter Schneiders Kühen
Über kranke und missgebildete Rinder durch den Mobil-
haben keinerlei Erklärungen für deren plötzlichen Tod
funk kursieren bundesweit Dutzende Verdachtsfälle.
geliefert. Die Blutwerte und Kotproben sind ohne ver-
„Meine Kühe hatten von Januar bis März fünf Missge-
wertbaren Befund geblieben. Und weil es keine Erklä-
burten", erzählt Peter Schneider. Sein Hof bei Ottobeu-
rung gibt, steht für einige bayerische Bauern fest: Die
ren in Süddeutschland ist seit Generationen in Familien-
Mobilfunkanlagen machen die Tiere krank.
besitz. Schneider hat 40 Milchkühe, und auch er teilt die
November 2002 Mobilfunk + Gesundheit
Tauben lassen sich durch elektromagnetische Strahlen nicht ablenken
Felder arbeitet. Wenn die Wirkung der
liegt? Es könnte genauso gut Gründe
haben, die bislang niemand kennt.
Romuald Schaber. Müssten sich nicht
so dramatisch wäre, dann müssten
Tatsächlich weisen die Fälle einige
mehr Bauern bei ihm melden? Und
sich in Tierversuchen im Labor bei
Merkwürdigkeiten auf. Niemand hat
wie kommt es, dass sich fast kein
wesentlich höheren Strahlungsbelas-
etwa eine Antwort auf die Frage, wes-
Bauer für das Mobilfunkforum von
tungen deutliche Auswirkungen halb die Missbildungen bei Kühen nur
Karl Schweinbergers „Landwirtschaft-
zeigen. „Da ist aber nichts", sagt Gers-
in Süddeutschland auftreten. Gibt es
lichem Wochenblatt" im Internet in-
tenschläger. Was sagt denn Statistik
ein Süd-Nord-Gefälle in der Strahlen-
teressiert? Schweinberger wartet seit
aus? Kaffeetrinker sterben zum
Monaten auf Meldungen weiterer
Beispiel statistisch gesehen öfter an
Fälle. Das Resultat ist fast gleich null.
Lungenkrebs als Nicht-Kaffeetrinker.
Ganz so leicht ist der Verdacht auf
nur in Süddeutschland
„Löst Kaffeetrinken deswegen Krebs
schädliche Nebenwirkungen nicht von
aus?", fragt Gerstenschläger. Unwahr-
missgebildete Kühe
der Hand zu weisen. Das Bayerische
scheinlich. Kaffeetrinker sind häufig
Staatsministerium für Landesentwick-
auch Raucher, und darum findet empfindlichkeit? Sind ostfriesische
lung und Umweltfragen hat auf Druck
man bei Kaffeetrinkern, die zugleich Kühe widerstandsfähiger als die Kolle-
der Bauern schon 1998 eine Studie in
Raucher sind, mehr Krebsfälle als sonst
gen aus dem Hochland? Noch gibt es
Auftrag gegeben, die den Zusammen-
in der Bevölkerung. Die Statistik legt
keinen Fall von Missbildungen in
hang zwischen Funk und Krankheiten
also einen Zusammenhang nahe, der
Norddeutschland (siehe Seite 14). Wie
aufklären sollte. Die im vergangenen
nicht besteht, sagt Gerstenschläger.
kommt es, dass der Bundesverband
Jahr vorgestellten Ergebnisse geben
Das gelte auch für Kühe und Sende-
deutscher Milchviehhalter zwar 2500
keine Entwarnung. Im Gegenteil: Sie
masten. Es gibt Tote, es gibt Fehl-
Mitglieder hat, aber nur ein Dutzend
zeigen eindeutig, dass der Mobilfunk
geburten: Aber ob das an den Strahlen
Verdachtsfälle kennt, fragt sich das
die Tiere stresst. Außerdem haben die
Mobilfunk + Gesundheit November 2002
Fledermäuse orientieren sich mit Ultraschall – Sendemasten und deren Strahlen ignorieren sie.
Forscher ungewöhnliche Störungen in
drängendes Problem", sagt Klaus
des bayerischen Umweltministeriums.
der Zellteilung festgestellt. Doch die
Kühntopp vom Taubenverband. Wenn
Konsequenzen aus ihrer vorhandenen
Studie hat einen Haken. Während der
es so ernst wäre, dürfte bei den Rinderstudie ziehen die Bayern aber
Untersuchungen litten die Rinder an
Tausenden von Masten in Deutschland
einer Viruserkrankung. Dadurch las-
„keine Taube mehr nach Hause
Derweil will das Bundesministerium
sen sich die Ergebnisse nur einge-
für Umwelt nun für 250 000 Euro eine
schränkt nutzen.
neue Studie über Rinder und die mög-
Nach den Rinderbauern bringen
lichen Auswirkungen des Mobilfunks
Tauben finden trotz
nun auch Schweinehalter den Mobil-
auf die ungeklärten Todesfälle an die
funk mit den Missbildungen bei ihren
Tierärztliche Hochschule Hannover
Ferkeln in Verbindung. Bei Wissen-
immer ihren Schlag
vergeben (siehe Interview S. 17).
schaftlern, die sich mit dem Thema
Damit die Ergebnisse nicht wieder
beschäftigen, melden sich nun auch
„Es ist nichts bewiesen", sagt Neitz-
angefochten werden können, lässt
Taubenzüchter: „Die Leute sagen,
ke. „Aber es melden sich viele Men-
man sich bei der Ausarbeitung des
dass ihre Tiere länger über dem Schlag
schen mit ähnlichen Beobachtungen,
Konzepts Zeit: „Bis Ende des Jahres
kreisen und den Weg schlechter und das kann kein Zufall sein." Doch
werden wir noch beraten, Anfang
finden", erzählt Peter Neitzke vom neue Untersuchungen fehlen. Das
2006 könnten die Ergebnisse vorlie-
Ecolog-Institut. Aber er weiß auch,
bayerische Umweltministerium schiebt
gen", sagt Wolfgang Kemmer, Leiter
dass sich beim Bundesverband der
die Verantwortung an die Kollegen in
des Referats für biologisch-medizini-
Taubenzüchter in den vergangenen
der Bundesregierung. „Berlin soll aus
sche Fragen des Strahlenschutzes.
drei Jahren nur 15 bis 20 Züchter mit
den 50 Milliarden Euro für die UMTS-
Dann soll endlich geklärt sein, ob der
Mobilfunksorgen gemeldet haben –
Lizenzen weitere Untersuchungen
Mobilfunk die Rinder krank macht
von 70 000 Mitgliedern. „Das ist kein
bezahlen", sagt Peter Frei, Sprecher
Marcus Franken
November 2002 Mobilfunk + Gesundheit
„Hochleistungskühe sind sensibel"
Prof. Lothar Kreienbrock ist Direktor des Instituts für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung
der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Er plant eine neue Studie zum Thema Rinder und Mobilfunk.
„Es gibt Fälle von
natur&kosmos: Herr Kreienbrock, Sie
verminderter Leistung bei
müssen die Tiere aussuchen und beobach-
beschäftigen sich seit vielen Jahren mit der
Milchkühen, mit Aborten
ten, die Wälder und Felder beschreiben, aber
Wirkung elektromagnetischer Strahlung auf
und Missbildungen, für
auch Proben nehmen und auf Parasiten und
Tiere. Was haben Sie gefunden?
die es keine tierärztliche
Bakterien untersuchen. Das wäre nicht
Kreienbrock: Das Institut für Pharmako-
wenig Aufwand, aber nicht unmöglich. Bis-
logie, Toxikologie und Pharmazie an der
her sammelt die Forschung hierzu allerdings
Tierärztlichen Hochschule führt seit mehr als einem Jahr-
nur sporadisch Daten.
zehnt Versuche bei Ratten durch, die zeigen, dass bei
natur&kosmos: Wie ernst nehmen
Expositionen über 100 Mikro-Tesla vermehrt Brust-
Sie die Beobachtungen der Jäger?
tumore auftreten. Das liegt weit über den normalen
Kreienbrock: Das ist sehr schwer zu sagen, zumal ich
Belastungen. Bei geringeren Dosen wurde im Tierversuch
nicht weiß, wie häufig solche Beobachtungen sind. Wenn
nichts gefunden.
der Jäger den Mast im Wald nicht mag und dann um den
natur&kosmos: Trotzdem haben Sie beim
Mast herum viele missgebildete Tiere sieht, klingt das
Bundesamt für Stahlenschutz eine neue Studie
nach einem typischen Fall von fokussierter Wahrneh-
an Nutztieren beantragt. Warum?
mung. Das ist wie mit den Kinderwagen: Werdende
Kreienbrock: Es gibt vor allem in Süddeutschland Fälle
Eltern sehen plötzlich so viele Babys und Kinderwagen
mit verminderter Leistung von Milchkühen, mit Aborten
auf der Straße wie nie zuvor.
und Missbildungen, für die es keine tiermedizinische
natur&kosmos: Wie sieht nun Ihre Rinderstudie aus?
Erklärung gibt. An der Tierärztlichen Hochschule melden
Kreienbrock: Wir wollen kleine und große Betriebe
sich inzwischen auch Schweinehalter, die Störungen im
repräsentativ aussuchen und nach ihrer Mobilfunk-Expo-
Betrieb durch elektromagnetische Felder beklagen. Die so
sition einstufen. Dann wollen wir die Milchleistung der
genannte Bayerische Rinderstudie zu dem Thema war
Tiere über die Jahre, die Betriebsdaten der Höfe wie Zahl
nicht optimal, darum wollen wir eine neue Feldstudie
der Tiere und Art der Haltung, das Verhalten der Tiere in
machen. Ein Problem im Stall kann man nicht durch einen
Bezug auf Liegen und Wiederkäuen und die Kühe auf
Versuch im Labor bearbeiten.
Krankheiten und Verhaltensauffälligkeiten untersuchen.
natur&kosmos: Warum sind Kühe als Studienobjekt
natur&kosmos: Was für Ergebnisse erwarten Sie?
so interessant?
Kreienbrock: Die bayerische Studie zeigt, dass die
Kreienbrock: Die heutige Michkuh ist ein sehr weit
Störungen, wenn sie auftreten, gering sind und grund-
gezüchtetes Tier. Anders ausgedrückt: Hochleistungs-
sätzlich schwer zu erkennen sind. Möglicherweise treten
kühe sind sehr sensible Bioindikatoren, bei denen kleine
Effekte nur bei der Überlagerung mehrerer Sender oder
Einwirkungen große Folgen haben können.
einer besonderen tiermedizinischen Konstitution auf. Es
natur&kosmos: Müsste nicht auch das Verhalten
deutet sich an, dass elektromagnetische Felder ein
von Wildtieren untersucht werden?
Stressfaktor sein könnten und zu Verhaltensveränderung
Kreienbrock: Dazu fehlt bisher eine Forschungsthese.
führen. Auswirkungen erwarten wir zuerst bei den
Von welchen Auswirkungen will man ausgehen?
sensiblen Hochleistungskühen. Hier könnte Stress auch
natur&kosmos: Jäger berichten von geändertem
die Fehlgeburten erklären.
Verhalten der Tiere oder Fehlbildungen.
natur&kosmos: Wann rechnen Sie mit Ergebnissen?
Kreienbrock: Das kann viele Ursachen haben, vielleicht
Kreienbrock: Die Studie liegt dem Bundesamt für Strah-
auch die Wirkung elektromagnetischer Felder. Wenn man
lenschutz zur Bewilligung vor. Wenn wir 2003 beginnen
das untersuchen will, muss man in ausgewählten Revie-
können, schließen wir 2006 ab. Zwischenergebnisse könn-
ren genaue epidemiologische Studien durchführen: Sie
ten wir schon nach einem Jahr, also 2004, präsentieren.
Mobilfunk + Gesundheit November 2002
fürs Handy
„T„Tue Gutes und rede darüber" – das amt „übereilt erarbeitet worden", Es gebe anerkannte Grenzwerte
ist ein altes Motto, demzufolge man
teilt auch der Bundesverband Infor-
für die zulässige Strahlung, kontert
seine eigenen Leistungen ins rechte
Bitkom-Sprecher Kullnick. Das neue
Licht setzen sollte. Wenn es darum
tion und neue Medien (Bitkom) mit:
Gütesiegel sei „eine Senkung des
geht, Fähigkeiten und Vorteile neuer
„Was jetzt auf dem Tisch liegt, führt
Grenzwertes durch die Hintertür".
Produkte zu würdigen, ist die Industrie
nur zu Fehlinformation und zur Ver-
„Grenzwerte und Vorsorge sind zwei
meist auch eifrig bemüht, den Nutzen
unsicherung des Nutzers", urteilt Aspekte des Strahlenschutzes, die
für den Käufer oder Umweltvorteile
Uwe Kullnick vom Bitkom-Arbeitskreis
einander ergänzen", versichert Wolf-
möglichst schillernd hervorzuheben.
Mobilfunktechnik und Gesundheit.
ram König. Doch die Industrie zieht
Nicht so beim Handy. Die Jury
Dementsprechend haben auch Moto-
nicht mit: „Das können wir dem Käufer
Umweltzeichen hat sich in Zu-
rola, Nokia, Sony-Ericsson und Sie-
nicht vermitteln", sorgt sich Marion
sammenarbeit mit Umweltbundesamt
mens – allesamt Anwärter auf den
Kessing von Alcatel. Und sie verweist
und Umweltministerium dafür ent-
Blauen Engel – keinerlei Anstalten
dabei vor allem auf diejenigen Handy-
schieden, einen Blauen Engel für
gemacht, sich um das neue Gütesiegel
typen, die keinen Blauen Engel erhal-
strahlungsarme Mobiltelefone zu ver-
ten würden. „Aber auch da besteht
geben. Ziel: Der Verbraucher soll auf
Bundesumweltminister Jürgen Trit-
keinerlei Gefahr für den Verbraucher,
den ersten Blick sehen, wie er die per-
tin und BfS-Präsident Wolfram König
denn alle Geräte halten die gesetz-
sönliche Strahlenbelastung verringern
appellieren deshalb gemeinsam an die
lichen Grenzwerte ein – und das wird
kann. Darüber hinaus testete das
Handyhersteller, den Umweltengel zu
durch das CE-Zeichen auf Mobilfunk-
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
beantragen und zu verwenden. „Viele
telefonen dokumentiert."
133 Geräte und kam zu dem Ergeb-
Menschen bewegt die Frage mög-
Grundsätzlich sind sich darin alle
nis, dass immerhin zehn Handymodel-
einig: Hersteller, Umweltministerium,
le mit dem Blauen Engel ausgezeich-
durch Handystrahlen", so Minister
Strahlenschutzkommission und die
net werden könnten (siehe rechte
Trittin. „Der Blaue Engel als Kennzei-
Jury Umweltzeichen. Aber die Initiato-
Seite). Das große Problem: Die Indust-
chen erleichtert die Orientierung und
ren, die jetzt den Blauen Engel fürs
rie will mit dem neuen Gütezeichen
bietet eine gute Entscheidungshilfe
Handy ins Leben gerufen haben, beto-
nichts zu tun haben.
vor dem Kauf." Und Strahlenschützer
nen, dass es grundsätzlich darum
„Alcatel wird den Blauen Engel für
König ergänzt: „Beim
geht, „unnötige Expositio-
strahlungsarme Handys nicht bean-
Schutz der Bevölkerung
nen zu vermeiden bzw.
tragen", bestätigt Unternehmens-
vor elektromagne-
unvermeidbare Expo-
sprecherin Marion Kessing. Und das,
sitionen möglichst
obwohl gleich zwei Geräte von Alcatel
spielt die Vorsor-
vom BfS als strahlungsarm eingestuft
ge eine entschei-
werden. Begründung: Der für die
dende Rolle.
Horst Hamm
Engel-Vergabe festgelegte Grenzwert
Unser Ziel ist es,
habe keine wissenschaftliche Grund-
lage und würde nur zur Verwirrung
der Verbraucher führen. Die Vergabe-
mögliche Risiken zu
kriterien seien vom Umweltbundes-
November 2002 Mobilfunk + Gesundheit
Strahlungsarme Handys
Das Bundesamt für Strahlenschutz testete Handys auf
gramm Körpermasse beträgt – gemittelt über zehn
ihre Strahlenbelastung. Die so genannte spezifische
Gramm Körpergewicht. Um mit dem Blauen Engel aus-
Absorptionsrate (SAR) ist ein Maß für die Belastung, der
gezeichnet zu werden, darf das Gerät nicht mehr als
das menschliche Gewebe ausgesetzt ist. Grundsätzlich
0,6 Watt pro Kilogramm abstrahlen. Das BfS testete
werden in Deutschland nur Handys zugelassen, deren
die gängigen Mobilfunktelefone. Die aufgelisteten
maximale Leistung nicht mehr als zwei Watt pro Kilo-
Modelle erfüllen die Anforderungen des Blauen Engels.
Alcatel Alcatel
SAR [W/kg]
0,49 0,52 0,34
EB-GD 92*)
SAR [W/kg]
0,38 0,49
*) nicht mehr im Handel
Geräten, die das Bundesamt für Strahlen-schutz getestet hat, erfüllen nur zehn die
Die Industrie mauert
Kriterien des Blauen Engels. Das ist eineindeutiges Ergebnis, durch das kein Ver-braucher verwirrt wird. Im Gegenteil: All
Je niedriger die Leistung, mit der ein Handy auf Ohr,
diejenigen, die darauf achten, mit mög-
Auge oder Hirn strahlt, desto geringer die Belastung.
lichst geringer Strahlenbelastung zu tele-
Um das zu begreifen, muss man kein Fachmann sein.
fonieren, werden um 123 Geräte einen
Damit König Kunde gute Geräte auf den ersten Blick
möglichst großen Bogen machen. Und
erkennen kann, gibt es seit kurzem den Blauen Engel.
genau das fürchtet die Industrie. Sie wird
Doch die Industrie mauert. Sie will den göttlichen Boten
tatsächlich nur schwer vermitteln können,
Horst Hamm ist Redakteur
nicht beantragen. Vordergründig sagen die Mobilfunk-
warum all diese Geräte mit einer höheren
vertreter, der Verbraucher würde verwirrt, weil er plötz-
Leistung senden müssen. Mit vorsorgen-
lich vor verschiedenen Grenzwerten stünde, dem ge-
dem Verbraucherschutz hat ihre Verweigerungshaltung
setzlichen und dem des Umweltzeichens – dabei seien
jedenfalls nichts zu tun, sondern nur mit der Sorge, dass
letztlich doch alle Geräte völlig unbedenklich. Doch
die Mehrzahl der Geräte als Ladenhüter enden könnten.
hintergründig geht es um etwas anderes. Von 133
Aber auch das durchschaut der Laie.
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